Bildungscampus – offener Brief an GR Philipp Ožek

Lieber Philipp,

es freut uns sehr, dass Du in der aktuellen Aussendung der ÖVP Stattegg das so wichtige Thema Bildung ansprichst. Vielen Dank auch, dass Du nochmal das Bekenntnis zur Wahlmöglichkeit zwischen beiden Schulformen hervorhebst, das wir ja in unserem gemeinsamen Arbeitsübereinkommen zwischen ÖVP und Bürgerliste festgeschrieben haben.

In einem Punkt geht unser Wunsch aber über das von Dir Angesprochene hinaus. Wir wollen mehr als nur ein "entsprechendes Schulgebäude". Dass die Räumlichkeiten der Volksschule Stattegg schon seit Jahren nicht mehr modernen Standards für den Unterricht und die Nachmittagsbetreuung unserer Kinder entsprechen, ist für jeden ersichtlich.

Ein neues Gebäude kann aber mehr sein als die Mauern und das Dach, die die Klassen umgeben. Es kann Raum sein für einen Volksschulunterricht in angenehmer Atmosphäre, Nachmittagsbetreuung mit Platz für ein vielfältiges Programm, vielleicht aber auch die neue Heimat für Kindergartengruppen, der Rahmen für sportliche Freizeitaktivitäten von Statteggerinnen und Statteggern oder sogar die Möglichkeit von Veranstaltungen in der Erwachsenenbildung. Alles Dinge, die möglicherweise unser Dorfzentrum weiter beleben und uns als serviceorientierte und freundliche Gemeinde im Grazer Umland auszeichnen könnten.

Uns ist dafür der Begriff Bildungscampus eingefallen und er hat begonnen, aus der Idee ein Projekt zu formen. Da wir als Bürgerbewegung auf keine Marketing- & Kommunikationsabteilung zurückgreifen können, sind wir für andere Vorschläge offen. Uns hat z.B. auch der vom Büro des Landeshauptmannes verwendete Begriff Bildungszentrum gefallen. Vielleicht wäre die Namensgebung ja ein interessantes Thema für den Kindergemeinderat!?

Wir freuen uns auf ein weiteres Miteinander für moderne Rahmenbedingungen für Bildung in unserem Stattegg.

Liebe Grüße

Brigitte, Gerfried, Jürgen, Matthias & Wolfgang

0 Kommentare

Aktuelles aus dem Gemeinderat – es kommt Bewegung in die Sache

Diese Woche war in Stattegg wieder Gemeinderatssitzung und - wie üblich - haben im Vorfeld auch Zusammenkünfte der verschiedenen Fachausschüsse stattgefunden. Eines lässt sich zusammenfassend sagen: es kommt zunehmend Bewegung in die Sache. Das ist zum einen den weiteren Lockerungen der Covid-19-Schutzmaßnahmen zu verdanken und natürlich dem stetigen Einsatz der Bürgerliste für Fortschritt in unserer Heimatgemeinde 😉

Aber kommen wir zu den einzelnen Punkten und was sich konkret in Stattegg gerade tut. Die von unseren Gemeinderäten Gerfried Brunner und Matthias Dietrich geleiteten Ausschüsse zu "Sport, Kultur, Vereinen und Feuerwehr" sowie "Digitalisierung und Öffentlichkeitsarbeit" sind in der Planung und Umsetzung zahlreicher Maßnahmen. So soll über den Sommer das gesellschaftliche Leben in Stattegg wieder Fahrt aufnehmen und es sind - v.a. am Dorfplatz - zahlreiche Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit unseren Vereinen geplant. Im Bereich Bürgerbeteiligung und Service sind Verbesserungen für die Nutzung unserer Gemeindewebseite sowie der App geplant und HORST wird schrittweise als Drehscheibe für alle Anliegen der Bürgerinnen und Bürger ausgebaut.

Unser Vizebürgermeister Jürgen Trixl sowie unser Gemeinderat Wolfgang Jilek sind federführend an der Raumplanung und der Gestaltung des neuen Flächenwidmungsplans beteiligt. Neben der Verankerung ökologischer Maßnahmen und einem energiepolitischen Leitbild für unsere Gemeinde spielt in diesem Zusammenhang auch die Entwicklung eines zukunftsfähigen und für die gesamte Bevölkerung attraktiven Ortszentrums eine zentrale Rolle.

Und nicht zuletzt können wir aus der Rubrik Altlasten einen Erfolg vermelden: nach einem Jahr Einsatz der Bürgerliste für Dialog und ein konstruktives Miteinander in Stattegg wurde eine Vereinbarung mit Herrn Lässer erarbeitet und im Gemeinderat beschlossen. Im Raum standen hohe Geldforderungen in Bezug auf die teilweise nicht genehmigungskonforme Errichtung des Rückhaltebeckens und Steuernachforderungen aus alten Verträgen. Wir werden über die genauen Hintergründe in unserer nächsten Aussendung ausführlich und transparent berichten. Jedenfalls ist es gelungen einen Schlussstrich unter die seit Jahren laufenden Diskussionen zu ziehen und eine für alle Beteiligten tragbare Lösung finden.

All diese Schritte erfordern natürlich auch eine verantwortungsvolle und nachhaltige finanzielle Planung. Hier sind wir allen voran unserer Gemeindekassierin Brigitte Braumann dankbar, dass Sie stets die Wirtschaftlichkeit aller Maßnahmen im Auge behält und sich für Umsetzungswege einsetzt, die unser aller Steuergeld schonen.

Gerne informieren wir Euch weiter über Neuigkeiten aus der Gemeinde. Ganz besonders dankbar 🙏 sind wir über Euer laufendes Feedback und die Mitarbeit der zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützer der Bürgerliste Stattegg 💛

0 Kommentare

HORST: Neues Ideen- & Beschwerdemanagement

Auf Initiative des Ausschusses für Digitalisierung und Öffentlichkeitsarbeit bauen wir in der Gemeinde Stattegg schrittweise transparente Strukturen für den Umgang mit Ideen, Anregungen und Beschwerden auf. Ziel ist es, dass die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gestärkt und jede Anregung aus der Bevölkerung sowohl von den zuständigen Mitarbeitern der Gemeinde als auch den Mitgliedern des passenden Gemeinderatsausschusses (aus allen Fraktionen) bearbeitet wird. Zur Rückmeldung über den Status, die Möglichkeiten oder vielleicht sogar laufende Aktionen soll ein verlässlicher Feedbackprozess etabliert werden.

💡 HORST steht für hilfsbereit, offen, ratgebend, sachlich und transparent. 💡

Frag‘ den HORST / sag’s dem HORST
📧 unter horst@stattegg.gv.at *,
📞 0316 / 69 11 36
📬 oder auch per Post bzw. anonym in den Briefkasten beim Gemeindeamt.

Die Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung sollen in den kommenden Monaten weiter ausgebaut werden. In diesem Zusammenhang sind auch einige Aktionen geplant, um viele Statteggerinnen und Stattegger mit der Einladung, sich an der Gestaltung unserer Gemeinde zu beteiligen, zu erreichen.

* die E-Mail-Adresse wird aktuell eingerichtet und ist in Kürze verfügbar. Bis dahin schreibt gerne an gde@stattegg.gv.at

0 Kommentare

Frühjahrsputz in Stattegg

Am Samstag hat wieder der alljährliche Frühjahrsputz in Stattegg stattgefunden. Im ganzen Gemeindegebiet wurde Müll gesammelt. Auch wir BüLSer haben dabei natürlich tatkräftig unterstützt. Ganz besonders danken wir unserem Gemeinderat Gerfried Brunner für den Arbeitseinsatz an seinem Geburtstag! 💛

#gemeinsamgestalten #saubereGemeinde

0 Kommentare

Finanzen von Stattegg – ein Lagebericht der Bürgerliste

Bereits im Wahlkampf war uns Klarheit und Transparenz in Bezug auf die finanzielle Situation unserer Gemeinde ein Anliegen. Der aktuelle Rechnungsabschluss für das Jahr 2020 wurde gemeinsam mit einem externen Spezialisten erstellt, wir haben uns jedoch dazu entschlossen auf eine kostspielige Prüfung der Vergangenheit zu verzichten. Was die zukünftigen finanziellen Entwicklungen betrifft, wird durch gesetzlich vorgeschriebene grundlegende Änderung im Buchhaltungssystem, dem Grundsatz der Transparenz und Vergleichbarkeit ohnehin vermehrt Rechnung getragen werden. Im Gemeinderat wurde außerdem im Dezember 2020 beschlossen, Finanzdaten der Gemeinde zukünftig neben der Gemeindehomepage auch auf offenerhaushalt.at zu veröffentlichen.

Wir möchten an dieser Stelle nun die Gelegenheit nutzen, etwas detaillierter als in der Gemeindezeitung über die aktuelle finanzielle Situation unserer Gemeinde zu berichten.

Die Gemeinde Stattegg hat im Jahr 2020 das Rechnungswesen auf die sogenannte VRV 2015 – die neue, gesetzlich vorgegebene 3-Komponenten-Haushaltsrechnung umgestellt. In der mit 01.01.2020 erstmals zu erstellenden Eröffnungsbilanz wurden die Aktiva- und Passiva der Gemeinde Stattegg dargestellt. Dafür wurde in der Vorbereitung dazu das Gemeindevermögen durch einen externen Dienstleister erfasst und bewertet.

Der errechnete positive Saldo der Eröffnungsbilanz beträgt 13.384.087,53 €. Einer Empfehlung des Landes Steiermark folgend, wurden 6.600.000,00 € dieses positiven Saldos einer sog. zweckgebundenen Haushaltsrücklage ohne Zahlungsmittelreserve zugeführt. Die Entscheidung dies zu tun ist weitreichend und konnte nur jetzt anlässlich der ersten Erstellung der Bilanz getroffen werden. Diese Haushaltsrücklage kann zukünftig zum Zwecke der Verbesserung des Nettoergebnisses entnommen werden. Wir haben uns nach eingehender Beratung dazu entschieden, diese rechtlich mögliche und von offizieller Seite (Land Steiermark) sogar empfohlene Maßnahme zur legalen Schönung des Ergebnisses mit zu befürworten, zum Zwecke der Vergleichbarkeit unserer Ergebnisse mit anderen steirischen Gemeinden in der Außenwirkung. Gleichzeitig sehen wir es aber auch als unsere Aufgabe, innerhalb des Gemeinderates das Bewusstsein zu schärfen, dass es sich hierbei um einen Teil des Stattegger ‚Tafelsilbers‘ handelt das zur buchhalterischen Kaschierung eines eventuell negativen Nettoergebnisses herangezogen werden kann.

Der Haushalt besteht gemäß der neuen gesetzlichen Vorschriften aus dem Ergebnis- dem Finanzierungs- und dem Vermögenshaushalt. Im Ergebnishaushalt werden die Erträge und Aufwendungen unabhängig von der tatsächlichen Zahlung dargestellt. Die Ergebnisrechnung weist im Rechnungsabschluss 2020 ein negatives Nettoergebnis von 416.031,08 € auf. Das ist noch um 164.931,08 € schlechter als im Nachtragsvoranschlag geplant. Grund dafür sind u.a. ungeplante Instandhaltungsarbeiten im Bereich der Wasserversorgung (Wasserleitungsnetz, Hochbehälter), im Voranschlag ursprünglich unter dem falschen Punkt veranschlagte Ruhebezugsleistungen und erhöhten Zahlungen an die Gemeinde Stattegg KG.

Im Finanzierungshaushalt werden die tatsächlichen Einzahlungen und Auszahlungen erfasst und er ist somit am ehesten mit einer Cash-flow-Rechnung zu vergleichen. Die Ergebnisse des Finanzierungshaushaltes liefern Informationen zur Liquidität der Gemeinde und zur Finanzierung des Gesamthaushalts. Der Finanzierungssaldo weist bei der Veränderung der liquiden Mittel einen eklatant negativen Betrag in der Höhe von 1.153.854,30 € auf. Erhebliche und nicht kalkulierte Mehrkosten sowie coronabedingte Einbrüche bei den Einnahmen sind als Grund für dieses Minus zu nennen. Da diese Kosten nicht über einen Kredit, sondern aus dem ordentlichen Haushalt finanziert wurden, sind die Ausgaben zur Gänze in einem Jahr wirksam.

Aber wie ist die wirtschaftliche Lage unserer Gemeinde jetzt zu beurteilen? Dies lässt sich anhand von Kennzahlen darstellen deren Interpretation aber erst im Vergleich der Entwicklung in den zukünftigen Jahren aussagekräftig wird

Schuldentilgungsdauer

Diese Kennzahl gibt an wie lange die Gemeinde benötigen würde, ihre Schulden – unter der Voraussetzung, dass Einzahlungen und Auszahlungen auf dem gleichen Niveau bleiben – zu tilgen. Die Schuldentilgungsdauer laut dem Rechnungsabschluss 2020 beträgt 11,41 Jahre.

Aufwandsdeckungsgrad

Der Aufwandsdeckungsgrad zeigt, ob das Nettovermögen der Gemeinde vermehrt oder verringert wurde. Wenn die Aufwendungen die Erträge übersteigen, somit die Kennzahl kleiner als 100 ist, bedeutet das, dass sich das Nettovermögen verringert hat. Der Aufwandsdeckungsgrad der Gemeinde Stattegg liegt bei 92,37%. Mittel bis langfristig muss hier ein positiver Aufwandsdeckungsgrad unbedingt angestrebt werden.

Pro-Kopf Verschuldung

Pro-Kopf-Verschuldung zeigt die Höhe der Verschuldung der Gemeinde umgelegt auf jeden Einwohner. Zur Berechnung werden alle Fremdmittel der Gemeinde herangezogen, das heißt es werden Finanzschulden aber auch Rückstellungen und Verbindlichkeiten berücksichtigt. Bei einer offiziellen Einwohnerzahl von 2988 Personen beträgt die Pro-Kopf Verschuldung der Stattegger aktuell 2.666,15 €.

Verschuldungsgrad

Der Verschuldungsgrad gibt Auskunft über die Finanzierungsstruktur der Gemeinde – zeigt das Verhältnis von Nettovermögen zu Fremdmitteln. Der Verschuldungsgrad beträgt in Stattegg aktuell 58,36% - ein laut Lehrbuch eher geringer Wert, der sich aber aufgrund zahlreicher anstehender zwingend notwendiger Investitionen zukünftig tendenziell eher erhöhen wird.

Freie Finanzspritze

Diese Kennzahl ergibt sich aus der Differenz der laufenden Einnahmen und der laufenden Ausgaben abzüglich geleisteter Darlehenstilgungen. Sie ist ein wichtiger Indikator für den finanziellen Handlungs- und Investitionsspielraum. In Stattegg konnten im Jahr 2020 333.314,54 € an eigenen Mitteln für investive Vorhaben herangezogen werden.

Die finanzielle Situation von Stattegg ist also derzeit nicht rosig. Wie ganz Österreich hat COVID19 im Jahr 2020 auch bei den Gemeindefinanzen die Lage noch zusätzlich verschärft. Trotz allem stehen in naher Zukunft einige zwingend notwendige große Investitionen vor der Tür wie zum Beispiel der Neubau der in die Jahre gekommenen Volksschule, der notwendige Ausbau der Kinderbetreuungsplätze in Kindergarten und Krippe aufgrund von Zuzug oder die Anschaffung eines neuen Feuerwehrautos und eines neuen Kommunalfahrzeuges, da diese ihre Nutzungsdauer längst erreicht haben. Dabei wird es wichtig sein, die aktuell sehr umfangreich verfügbaren Fördermöglichkeiten sowie die günstigen Zinsen am Finanzmarkt positiv für Stattegg auszunützen.

Unternehmerisches Denken und Handeln muss in strategische Entscheidungen Einzug halten um langfristig auch neue Einnahmen zu schaffen und Nettovermögen stabil zu halten. Wie ein Unternehmen muss auch eine Gemeinde investieren, um langfristig erfolgreich zu sein. Erfolg ist in diesem Kontext die bestmögliche Erfüllung der Aufgaben (Wasserversorgung, Straßen, Schule/Kinderbetreuung, Raumplanung, Freitzeitmöglichkeiten, Sozialeinrichtungen, …) zur Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger. Dazu gehört auch ein sorgsamer und nachhaltiger Umgang mit dem von uns allen dafür zur Verfügung gestellten Steuergeld. Dafür werden wir uns als Bürgerliste Stattegg weiterhin tatkräftig einsetzen!

0 Kommentare